„Weihnachtston, Weihnachtsbaum, Weihnachtsduft in jedem Raum“ stimmten über 200 Gäste zur Begleitung der Asendorfer Gitarristinnen Ulrike Schilling und Teresa Stelter anlässlich der Weihnachtsveranstaltung des LandFrauenvereins Hoya im Gasthaus Okelmann in Warpe an. Neben dem weihnachtlich geschmückten Saal, der liebevoll gedeckten Kaffeetafel genossen die Gäste mit der Referentin Annemarie Strüber aus Adelheidsdorf in der Nähe von Celle einen vorweihnachtlichen Streifzug mit Geschichten, Gedichten, Lebensweisheiten und Kuriosem rund ums Fest. Unter dem Titel „Best of Adventskalender“ öffnete die Referentin 24 Fenster aus ihrem über 10 Jahre erstellten virtuellen Adventskalender.
Im Vorfeld zu dem adventlichen Streifzug begrüßte Imke Wicke vom Kirchenvorstand der Gemeinde Hoyerhagen Henning Meyer. Der Kirchenvorsteher und Lektor berichtete aus den Aktivitäten dieser nur 670 Mitglieder zählenden Gemeinde am Mittelpunkt Niedersachsens. Seit 1999 ist die kleine Kirchengemeinde Teil des verbundenen Pfarramtes Hoya/Hoyerhagen. Innovativ gehe der Kirchenvorstand auf Besucherakquise, denn regelmäßige Gottesdienste fänden nur noch zweimal im Monat statt. So erfreuten sich die im vierzehntägigen Wechsel stattfindenen Kultur- und Taizé-Gottesdienste großer Beliebtheit. Stolz berichtet Meyer von der Kinderkirche, in der sich „ fünf Muttis“ in der Regel um 15 bis 30 Kindern kümmern würden. Allein am diesjährigen Krippenspiel würden 22 Kinder teilnehmen, sodass aufgrund der Enge im Altarraum der Hoyerhäger Kirche der Weihnachtsbaum in diesem Jahr wohl etwas kleiner ausfallen werde, stellte Meyer schmunzelnd fest.
An den Grundschulen in unserem Vereinsgebiet wurde wieder mit den 3. und 4. Klassen gekocht, in Bücken, Wechold, Bruchhausen-Vilsen, Martfeld, Eystrup, Hassel, Hoya und Asendorf. Dieses Mal ging es um das Thema Getreide. Ermöglicht wird die Aktion durch den Verein "Kochen mit Kindern", der Spenden im Gebiet des Kreisverbands Grafschaft Hoya sammelt und die Organisation übernimmt. Das Rezeptheftchen wird von Edda Möhlenhof-Schumann ausgearbeitet von der Landwirtschaftskammer, Aussenstelle Sulingen.
Herzlichen Dank an die vielen Helferinnen, die an den Schulen mit den Kindern kochen und ihnen so die heimischen Lebensmittel näher bringen!
Hier ein paar Eindrücke aus Wechold, Bücken, Bruchhausen-Vilsen, Hoya und Asendorf:
„Wir haben auf diesen Moment gewartet, auf diesen Tag hin gefiebert, das Konzert herbeigesehnt…“, begrüßt Nicolas Hrudnik, Dirigent und künstlerischer Leiter von musica viva, das Publikum im Flyer zum festlichen Weihnachtskonzert in der Bremer Glocke. Diese Worte lassen sich eins zu eins umsetzen auf die Gäste aus dem Hoyaer LandFrauenverein. Die Nachfrage zu diesem Konzert ist immer so groß, dass leider nicht alle Interessenten zum Zuge kommen. 48 LandFrauen kamen aber am zweiten Adventwochende in den Genuss dieser köstlichen Komposition aus Bekanntem und Traditionellen, aus Weihnachtsliedern zum Mitsummen und Weihnachtsklassikern zum Genießen, darunter Passagen aus Felix Mendelsohn Bartoldys "Elias" oder aus Bachs Weihnachtsoratorium „Ich steh an deiner Krippen hier“. „Feierlicher kann man sich auf die Festtage nicht einstimmen“, so die einhellige Meinung. Ein kurzer Bummel über den Weihnachtsmarkt und ein gemeinsames Essen im Bremer Ratskeller rundeten diesen Besuch ab.
Einen Mix aus Kultur und Zeitgeschichte, Advent und Weihnachten, Sightseeing und Shopping erlebten Ende November die Hoyaer LandFrauen in Leipzig. Ein Ziel war das Stasi-Unterlagen-Archiv. Hier werden Hinterlassenschaften der Stasi aufbereitet, verwahrt und verwaltet, aber auch Anträge auf Akteneinsicht bearbeitet. Mit bewegenden Einblicken in die abgrundtiefen Machenschaften der ehemaligen DDR-Regierung und der Erkenntnis, dass dieser Abschnitt der Zeitgeschichte sich niemals wiederholen darf, ging es zu einer ersten Stippvisite auf Leipzigs Weihnachtsmarkt. Kulinarisch rundete ein Besuch in Auerbachs Keller den Tag ab. Der nächste Reisetag war einer vierstündigen Stadtrundfahrt gewidmet. Ein Stopp am legendären Völkerschlachtdenkmal war natürlich inkludiert. Das Gebäude des Bundesverwaltungsgerichtes Leipzig besuchten die Hoyaer Gäste ebenfalls. Hier erfuhren sie Wissenswertes über Aufgaben und Arbeitsweise der Verwaltungsgerichtsbarkeit, zur Geschichte und Architektur des imposanten Gebäudes, das im Zweiten Weltkrieg zu einem Drittel zerstört und nach Öffnung der Grenzen zwischen 1996 und 2001 umfassend und aufwändig restauriert und grundsaniert wurde. Trotz des straffen Programms blieb den Landfrauen Zeit zum Schlemmen, Shoppen und Flanieren in Leipzigs Höfen und Passagen, aber auch dem Innehalten in der geschichtsträchtigen Nikolaikirche, dem Ausgangspunkt der friedlichen Demonstrationen im Jahr 1989.
Weihnachten, das Fest der Familie und der Liebe, steht vor der Tür und damit einhergehend die Frage, was schenke ich? Bücher stehen auf der Geschenkehitliste zu Weihnachten ganz oben. Und dabei handelt es sich nicht nur um bedrucktes Papier, sondern Wissenschaft und Poesie, Liebe und Leidenschaft, Spannung und Humor, Historie und Fantasy aber auch Sachinformationen und Illustrationen sind zwischen den Buchdeckeln zu finden und machen so jedes Exemplar zu einer besonderen Gabe. Um die Auswahl leichter zu gestalten oder auch sich selbst einfach mal ein "gutes Buch" für lange Winterabende zu gönnen, gaben die Verdener Buchhändlerinnen Gudrun Heine und Karin El-Haj den Hoyaer LandFrauen rd. 30 ausgewählte Buchempfehlungen durch etliche Genres der Erwachsenen- und Kinderliteratur.
„Wenn Nerven schmerzen und Schmerzen nerven“, benötigt der Schmerz als Gegner eine starke medizinische Gemeinschaft. Hier setzt die multimodale Schmerztherapie ein. Sie sieht den Schmerz als die Zusammenfassung komplexer Wechselwirkungen zwischen Körper, Psyche und sozialen Einflüssen. Bernd Goevert, leitender Arzt der Interdisziplinären Schmerzklinik der Helios Kliniken in Stolzenau referierte über die unterschiedlichen Schmerzarten, die Folgen chronischer Schmerzen für Beruf, Familie und Freizeit und damit einhergehend die psychische und soziale Isolation. Das große Ziel der multimodalen Schmerztherapie als ganzheitliche Therapie sei die Schmerzlinderung und die Wiederherstellung der durch Schmerz eingeschränkten sozialen und physischen Fähigkeiten, aber auch die Schmerzakzeptanz, so der Referent. „Ich möchte mal wieder tanzen gehen“, diesen Wunsch habe eine Patientin geäußert. An diesem Beispiel verdeutlichte Bernd Goevert, dass es nicht nur um die Herstellung der Arbeitsfähigkeit gehe, sondern auch um die normale Beweglichkeit und die Teilnahme am Alltag.
Ein Foto aus der aktuellen Tagespresse, das eine Meeresschildkröte in den Überresten eines Fischernetzes zeigt, nahm Dipl. Ing. Matthias Kühnling, Pressesprecher der Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH Bassum - AWG - einleitend zum Aufhänger, den LandFrauen in mehreren Schaubildern die Entwicklung des Aufkommens an Kunststoffen aber auch deren Verwertung aufzuzeigen. Lt. einer Statistik für das Jahr 2017 betrug die Produktion von Neuware aus Kunststoffrezyklate rund 15 Mio. Tonnen, die zu Rund einem Viertel im Bau, zu einem Drittel in der Verpackungsindustrie, aber zu einem nicht unbedeutendem Anteil auch in der Landwirtschaft zwecks Frühkultur oder Abdeckung von Silage verwendet würden. Das Problem von Kunststoff sei dessen Langlebigkeit. Papier verrotte innerhalb von vier bis sechs Wochen, eine PET-Flasche brauche dafür rd. 450 Jahre und damit genauso lange wie eine Einwegwindel. Kunststoffe seien an sich gar nicht so schlimm, so Kühnling, nur zurzeit entbrenne eine Diskussion, weil sie zu viel geworden seien. Beim Einkauf sei man über die Plastikverpackung genervt, aber sie hätten als Transportschutz, Schutz von Lebensmitteln aber auch zur Lagerhaltung ihre absolute Berechtigung. Nur müsse man hinterfragen, ob sie immer zum Einsatz kommen müssten oder ob es auch Alternativen gäbe.
Zum 01. Januar 2019 hat das neue Verpackungsgesetz die bis dahin geltende Verpackungsordnung abgelöst. Das Gesetz betrifft vorrangig Händler und Unternehmen, die nun bei der Entsorgung ihrer Umverpackungen in einem erweiterten Ausmaß zur Verantwortung gezogen werden. Denn für alle Verpackungen, die von Händlern in Umlauf gebracht werden, muss gewährleistet werden, dass diese verwertet oder zurückgenommen werden können. Aber auch der Verbraucher sei gefragt. „Coffee to stay“ statt „Coffee to go“ sei nur eins von vielen Vermeidungsbeispielen. „Plogging“, das Müllsammeln beim Joggen, die Unverpackt-Läden oder auch „Zero-Waste“, ein Leben ohne Müll, seien Trends, die immer mehr ihre Berechtigung hätten.
Matthias Kühnling erklärte den LandFrauen den Unterschied zwischen Recycling, Upcycling, Downcycling, gab anhand verschiedener Beispiele auch Aufschluss darüber, was in die Verpackungstonne und was in die Restmülltonne gehört. In einem kleinen Quiz zum Ende seines Vortrages klärte der Pressesprecher der AWG anhand der Parameter „Material, Etikett, Farbe“ darüber auf, welche Verpackungen sortiert und letztendlich einer weiteren Verwertung zugeleitet werden können.
Wir hatten einen sehr erfüllenden, kreativen Nachmittag in den Werkräumen der Oberschule in Bruchhausen-Vilsen mit Anne Grotenhöfer. 8 Frauen unterschiedlichen Alters kamen mit unterschiedlichen Erwartungen und waren hinterher ausgesprochen zufrieden mit den Ergebnissen. Einige verarbeiteten Silberschmuck zu Schmuckstücken, andere stellten aus Silber eigene Kreationen her. Wir wollen mehr davon, da waren wir uns alle einig!
Im Zweijahresrhythmus lädt der Vorstand des LFV Hoya zu einer Versammlung der Ortsvertrauensfrauen ein. Über vierzig Frauen folgten der Einladung zu dieser Veranstaltung, die dem Austausch von Ideen, dem Sammeln von Anregungen für Vorträge, Seminaren und Reisen aber auch dem Feedback zu bisherigen Aktivitäten des LFV Hoya gewidmet war. War hierbei schon viel Kreativität gefordert, fand diese im anschließenden Workshop „Tuch und Schal mal anders gebunden“ ihren Höhepunkt. Pamela Warnke (www.do-it-for-you.de) aus Langwedel zeigte anhand von „Knoten, Twist, Wraparound, Matrosenkragen u.v.m.“, wie eine Tuch kunstvoll und ausdrucksstark drapiert werden kann. War der „Knoten“ erst gebunden, hieß es immer wieder „Zupfen“, um das Ergebnis kunstvoll zu vollenden. Die Ortsvertrauensfrauen hatten viel Spaß dabei und traten mit reichlichen Anregungen den Heimweg an. Die Ergebnisse werden sicherlich auf einer der nächsten Veranstaltungen des LFV zur Schau getragen.
Ein Kranich-Kino der besonderen Art erlebten Hoyaer LandFrauen bei ihrer Exkursion in die Moorregion des Landkreises Diepholzes. Auf interaktive und multimediale Art und Weise erfuhren die Hoyaer Gäste im „Europäischen Fachzentrum für Moor und Klima Wagenfeld“, kurz „Moorwelten“ genannt, viel über die Bedeutung der Moore als ökologischer Baustein für seltene Tier und Pflanzenarten. Mit dem Wissen, dass Moore echte „Klimaschützer“ sind, denn sie binden fast doppelt so viel Kohlenstoff wie die Wälder dieser Erde, ging es auf Exkursion zu den Futter- und Rastplätzen der „Vögel des Glücks“, wie die Kraniche auch gerne genannt werden. Als „Drehkreuz im internationalen Flugverkehr“ kann die Diepholzer Moorniederung auch bezeichnet werden, denn über 20.000 dieser Rastvögel nutzen alljährlich das Moor für einen Zwischenstopp auf ihrem langen und anstrengenden Flug zu den Überwinterungsgebieten in Südeuropa. Dieses Naturspektakel durften die Land-Frauen anschließend im Licht der untergehenden Sonne genießen. Der trompetenartige Ruf der Kraniche wird allen noch lange in Erinnerung bleiben.
Eigentlich wollte Christa Gassmann nur die Zeitung für drei Monate abbestellen, weil sie sich für einen entsprechend langen Einsatz als Aupair-Oma in Kanada entschieden hatte. Dieses Telefonat mit dem Deister Anzeiger löste aber einen Medienrummel um ihre Person aus, denn die damals 72jährige war die erste Niedersächsin, die sich für eine solche Aufgabe entschieden hatte. Das Hamburger Abendblatt, NDR 1, SAT 1 und auch das ZDF gaben sich die Klinke im Hause Gassmann die Hand. Sogar zu einer Talkshow beim SWR wurde die mittlerweile 80jährige eingeladen.
Authentisch, lebhaft und mit einer gehörigen Portion Humor berichtete die in Eldagsen bei Springe lebende Rentnerin den Hoyaer LandFrauen über ihre Beweggründe einen solchen Schritt zu gehen. „Wenn man etwas will, dann kann man das, man muss es nur wollen!“, so ihre Aussage und in einer munteren Folge erzählt sie über das Erlebte, den weiten Wegen zum Einkaufen und zum Arzt, dem fehlenden Puddingpulver zum Backen einer Donauwelle, den hohen Lebenshaltungskosten, dem wöchentlichen Besuch des Waschsalons aber auch dem ganz normalen Alltag einer Familie in Kanada. „Ich hatte Urlaub im Urlaub“, betonte Christa Gassmann immer wieder und beteuerte stolz: „Das, was ich erlebt und gesehen habe, bleibt jedem normalen Touristen verwehrt“.
„Entdecken, erleben, staunen und genießen“, das können die Hoyaer LandFrauen im Zweijahresrhythmus, wenn es heißt: „Bezirke besuchen Bezirke“. Das Vereinsgebiet, das die Gebiete der Samtgemeinden Hoya und Bruchhausen-Vilsen mit einer Fläche von knapp 450 km² umfasst, hat mit seinen Einrichtungen, Firmen, Sehenswürdigkeiten so einiges zu bieten, überzeugt aber auch kulturell wie gastronomisch. Rund 200 LandFrauen waren im September unterwegs und konnten sich von dieser Vielfalt ein Bild machen:
Ist die Donau nun blau oder trennt sie die Stadtteile „Buda“ und „Pest“ eher in einer smaragdgrünen Farbe? Auf diese Frage fanden im September 19 Gäste aus dem Vereinsgebiet des Hoyaer LandFrauenvereins eine Antwort. Die Donaumetropole begrüßte die Reisegruppe mit strahlendem Sonnenschein. Ausblicke vom Gellértberg und von der Fischerbastei auf die Millionenstadt mit ihren imposanten Brücken, dem Parlamentsgebäude oder auch der St.-Stephans Basilika wurden so zu einem Erlebnis. Die LandFrauen steuerten das Künstlerstädtchen Szentendre, die Basilika in Esztergom aber auch das Schloss Gödöllö an. Hier wandelten die Gäste auf den Spuren des ungarischen Königspaars Elisabeth und Franz Joseph, bevor sie auf dem Reiterhof Lázár die waghalsigen Künste der sogenannten Cziskós (Pferdehirt) bewundern konnten. Ein Tag am Balaton (Plattensee) rundete die Reise ab und diente dem Ausruhen oder auch Flanieren an der schönen Uferpromenade in Balatonfüred.
Die Lacher auf ihrer Seite hatte Ines Barber bei ihrer Lesung „Passt, wackelt un hett Luft“. Die in Rendsburg lebende Journalistin, bekannt geworden durch NDR 1 Welle Nord mit dem Klassiker „Hör mal'n beten to“, hatte Vergnügliches aber auch Nachdenkliches im Gepäck, und das auf Platt. „Geschichten ut usen Alldag, mit de Kinner, mit de Arbeit und mit de Öllern“, so beschrieb Ines Barber einleitend ihr Programm. Es ging um verzogene Gören, verloren gegangene Poesiealben aber auch um störende Radrennfahrer auf der Landstraße, dem Besuch ihres Sohnes auf dem Wacken-Festival und um die Erlebnisse mit ihrer Jack-Russell-Terrier Emma(chen). Diese und weitere „wahre“ Begebenheiten bot Barber mit viel Elan, gekonnter Mimik und Gestik dar.
Gartentouren stehen bei den LandFrauen hoch im Trend. Dies bewies auch wieder die Fahrt ins Oldenburger Münsterland mit rd. 50 Hoyaer LandFrauen, die verschiedenen Gärten aber auch dem Besuch eines Gartencenters gewidmet war.
Erste Station des Tagesausflugs war der Park der „Katholischen Akademie“ in Stapelfeld. Dort informierte der pensionierte Landschaftsarchitekt Antonius Bösterling über die imposante Anlage rd. um die ursprünglich als Kinderheim konzipierte Einrichtung. Der Park ist eine Verbindung von Architektur, Garten und Landschaft und berücksichtigt darüber hinaus ökologische Belange. Mit Themen-, Obst und Heckengärten wurden Verweil- und Erlebniszonen und Orte zur Kommunikation geschaffen. Mit dem Baum- und Strauchschnitttipp „Aber erst nach Johanni“, den Bösterling gebetsmühlenartig wiederholte, ging es zur Mittagspause an die Thülsfelder Talsperre.
„Bei Neuanlage unseres Cottagegartens vor etlichen Jahren gab uns der Gartenarchitekt Bösterling wichtige Tipps“, so begrüßte Maria Moormann die LandFrauen am Nachmittag im Vorgarten ihres 2000qm großen Areals in Thüle. Bereits der Vorgarten weist signifikante Linien und Fluchten auf. Beim Eintreten in den eigentlichen Garten der Pflanzenliebhaberin verschlug es den LandFrauen dann regelrecht die Sprache. Über 70 Funkienarten, Taglilien in einer mannigfaltigen Farbenvielfalt, Rosen und Stauden drapiert zwischen Heckenwänden, Spalierobst und einem Wasserlauf ließen das Areal zu einem Erlebnis werden. So war es kein Wunder, dass bei dem anschließenden Besuch des Gartencenters Aumann in Cloppenburg-Staatsforsten die eine oder andere Pflanze über den Ladentisch ging und einen neuen Standort im Hoyaer Land finden wird.
Hunsrück und Eifel, Saar und Ruwer, Rhein und Mosel, dies waren die Ziele, die der LandFrauenverein Hoya anlässlich seiner traditionellen Mehrtagesradtour im Juni 2019 ansteuerte. Begleiter an allen sieben Reisetagen waren neben guter Laune beständig hochsommerliche Temperaturen von mindestens 33 Grad im Schatten. Ein Fußbad am Ufer des Rheines oder Wassertreten in einem Kneippbecken am Rande des Weges begrüßten die Gäste genauso wie die vielen kleinen Trinkpausen im Schatten großer Bäume. Begeistert zeigten sich die Radler und Radlerinnen vom Mosel/Maare-und dem Ruwer-Hochwaldradweg. Beide sind auf einer stillgelegten Eisenbahntrasse angelegt. Im Schatten dichter Bewaldung liefen die Räder hier fast von alleine, ging es doch im Wesentlichen bergab. Auf stolze 280 geradelte Kilometer blickten die Hoyaer Gäste am Ende der Tour zurück, gerade angesichts der extremen Temperaturen eine beachtliche Leistung.
150 km schlängelt sich die Oste von ihrer Quelle in der Lüneburger Heide bis zur Mündung in die Elbe südöstlich von Cuxhaven. Einem Teil dieses idyllischen Flusses folgten rd. 40 Hoyaer LandFrauen bei strahlendem Sonnenschein anlässlich einer eintägigen Radtour. Bevor es auf Tour ging, durchstreiften die Radler und Radlerinnen den Natur- und Erlebnispark Bremervörde, der dem Vörder See angegliedert ist und besonders durch seinen Garten der Sinne hervorsticht.
Der Moorkolonisator Jürgen Christian Finndorf (*1720, † 1792) machte sich durch die Besiedlung der ehemaligen Moorgebiete in der gesamten Region einen Namen. Über sein Lebenswerk und über die Urbarmachung der Region für die Landwirtschaft berichteten zwei versierte Gästeführer. Highlight des Ausfluges war die Ostequerung mit einer Prahmfähre. Diese grundkettengeführte Fähre wird noch von Hand betrieben und blickt auf eine über 100jährige Tradition zurück. „Nostalgie pur“ war die einhellige Meinung der Hoyaer Gäste, denn auf Glockenschlag wird der Fährmann aktiv und es heißt „Fährmann, hol' över“.
Alle zwei Jahre veranstaltet der NLV die Aktion "Landwirtschaft für kleine Hände", an der wir dieses mal mit 5 Betrieben teilgenommen haben und mit vielen Kindergartenkindern die heimische Landwirtschft erkundet haben.
Der Scholer Kindergarten war bei Kehlbecks in Oerdinghausen, die Bücker Kinder waren bei Derboven an 3 Tagen, der Haendorfer Kindergarten besuchte die GbR Rothschild/Brinker in Affendorf und Niebuhrs in Hohenmoor und die kleinen Martfelder erkundeten den Hof von Familie Soller.
"Genuss vom Land", unter diesem Motto serviert der Spargelhof Winkelmann in Rahden seinen Gästen das edle Gemüse. Rd. 30 LandFrauen und LandMänner konnten sich davon vor Ort an einem vielfältigen Buffet überzeugen. Zuvor bekamen sie im Rahmen einer Hofführung interessante Einblicke in die Spargelproduktion. Der Nachmittag war dem Erkunden des Uchter Moores gewidmet. Mit einer Schmalspurbahn und eingepackt in warme Decken ging es direkt in das rd. 3000 Hektar große Naturschutzgebiet. Unter fachkundiger Führung erfuhren die Hoyaer Gäste viel über das Moor und über Torf, Fauna und Flora dieser einzigartigen Landschaft. Ein leckeres Stück Erdbeertorte im Café "Altes Torfwerk" rundete den Tagesausflug ab.
Am 10. Mai starteten in Hoya 26 Frauen und Männer zu einer dreitägigen Radtour nach Visselhövede. War die Querung der Aller noch mit einem kleinen Regenguss verbunden, ging es danach halbwegs trocken weiter Richtung Stemmen. Dort stand die Besichtigung einer historischen Wassermühle auf dem Programm. Nach einem kleinen stärkenden Mittagsimbiss war der restliche Weg zum Hotel in Nindorf kein Problem mehr. Auf den Spuren von Esel, Hund, Katze und Hahn ging es am Tag Zwei weiter. Unter fachkundiger Führung radelten die Hoyaer Gäste auf Teilen des Stadtmusikantenweges. Unterwegs waren ein Imkermuseum und ein Bauerngarten ein lohnendes Ziel. Über Zwischenstopps in Verden und Oiste ging es am dritten Tag wieder Richtung Heimat. Die täglich etwa 50 km bewältigten alle Teilnehmer, egal ob mit Unterstützung oder nur mit Muskelkraft, ohne Probleme.
Über die Aufgaben und Angebote des Senioren- und Pflegestützpunkts des Landkreises Nienburg berichteten anlässlich der Jahreshauptversammlung die Mitarbeiterinnen Silke Grelle und Andrea Mänz. Senioren für ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu beraten, das hat sich diese Einrichtung des Landkreises Nienburg/Weser auf die Fahnen geschrieben, und das trägerunabhängig und neutral. Der Senioren- und Pflegestützpunkt ist Ansprechpartner für alle Lebens- und Wirkungsbereiche rund um Senioren. Es geht dabei sowohl um die Beratung zu Rechten und Pflichten nach dem Sozialgesetzbuch als auch um Auskunft und Beratung zur Auswahl und Inanspruchnahme von Leistungen. Insbesondere würden sie Hilfestellung anbieten, wenn sich der Medizinsche Dienst der Krankenkassen wegen der Einstufung in die Pflegegrade angekündigt habe. Aber auch dann, wenn es um praktische Hilfen im Alltag ankomme, stellten die beiden Mitarbeiterinnen ihre Dienste zur Verfügung, das versicherte Andrea Mänz anhand vieler praktischer Beispiele. Grelle und Mänz betonten, dass sie in ihren Aufgaben für den gesamten Landkreis Nienburg zuständig seien und sich auch über Anfragen außerhalb des Stadtgebietes Nienburg freuen würden.
Die beiden Ansprechpartnerinnen sind zu erreichen unter Telefon 05021 967-201 oder 05021 967-341 oder unter email senioren@kreis-ni.de.
Elisabeth Meyer wurde anlässlich der Jahreshauptversammlung nach 16jähriger Tätigkeit im Vorstand des LandFrauenvereins Hoya aus ihrem Amt verabschiedet. Seit 2003 war sie Beisitzerin im Bezirk 6, ab 2011 zweite stellvertretende Vorsitzende und ab 2014 bekleidete sie das Amt der ersten stellvertretenden Vorsitzenden. Die erste Vorsitzende des Kreisverbandes der LandFrauenvereine Grafschaft Hoya, Jutta Hohnholz, sprach ihr in einer kurzen Laudatio den Dank für ihr langjähriges Wirken aus. Sie erhält eine Urkunde des Niedersächsischen Landesverbandes. Imke Wicke überreichte Elisabeth Meyer als Dank für ihren unermüdlichen Einsatz für den LandFrauenverein Hoya eine Felsenbirne, geschmückt mit vielen guten Wünschen der langjährigen Mitstreiterinnen aus dem Vorstand.
Die Jahreshauptversammlung 2019 stand wieder einmal ganz im Zeichen von Ehrungen und Wahlen.
Für 50-jähriger Mitgliedschaft im Verein wurden Mathilde Cordes, Adele Döhrmann und Erna Meyer (alle Bezirk 6), Margret Fahlenkamp (Bezirk 10) und Magdalene Kracke (Bezirk 7) geehrt.
Als Ortsvertrauensfrauen ausgeschieden sind Elke Hogenkamp für Kuhlenkamp und Renate Meyer für Asendorf (beide Bezirk 5), Ilsemarie Rengstorf für Hoyerhagen (Bezirk 7) sowie Hannelore Ballerstein für Schwarme (Bezirk 9). Neu ernannt wurden als Ortsvertrauensfrauen Tanja Wohlers für Kuhlenkamp, Martina Wendte für Asendorf, Irmhild Jädtke für Hoyerhagen und Petra Schierenbeck für Schwarme.
Gewählt wurden als Beisitzerin für den Bezirk 1 für eine weitere Wahlperionde Kirsten Schneermann aus Eystrup und für den Bezirk 6 neu Heide Ehlers aus Schaapsen. Zur ersten Stellvertreterin wurde Marlene Grafe-Schröder aus Hoya neu gewählt und im Amt der zweiten Stellvertreterin Ina Homfeld aus Duddenhausen bestätigt.
In Eystrup und in Asendorf fanden im Winter wieder monatlich unsere Näh-Wporkshops statt. Sowohl Anfängerinnen als auch Näh-Begeisterte trafen sich, um sich gegenseitig zu unterstützen, inspirieren, anzustecken und zu beraten. Es gab viele interessante Näh-Projekte, Geschenkideen, Tipps und Anregungen.
Im gemütlichen Heimathaus in Wechold fanden sich am 13.03.2019 um 19.00 Uhr ca. 30 interessierte Frauen ein, die dem lebhaften Vortrag von Ester Suhr, Apothekerin aus Martfeld zu hören. Dass ein solcher Abend nur einen Einstieg in das Thema bedeuten kann, wurde den Zuhörerinnen schnell klar, denn neben der Wahl der richtigen Potenz ist auch die sehr genaue Analyse der Symtome wichtig, um ein Mittel zu finden, das genau den gewünschten heilenden Anstoß an das Immunsystem geben kann.
In Bild, Schrift und mit lustigen Comics wurden dann 15 Mittel vorgestellt, die in einer Hausapotheke von Laienanwendern zu guten Erfolgen führen können.
Aconitum (Eisenhut) wurde vorgestellt als bewährtes Fiebermittel und bei Infekten, die ganz plötzlich auftreten.
Allium cepa (Zwiebel) ist vielen bekannt, weil die Symtome leicht vorzustellen sind mit tränenden Augen und laufender Nase.
Apis melli fica (Honigbiene) hilft bei hellrötlichen Schwellungen, Stichen, leichteren Sonnenbränden und geschwollenen Lidern.
Arnica (Bergwohlverleih) Ist schon vielen bekannt als schnelle Hilfe bei jeglichen Verletzungen.
Arsenicum album ist das erste Mittel bei Brech-Durchfall mit brennenden Schmerzen, hlift aber auch bei Ängsten.
Belladonna wird verwendet als Steigerung zu Apis bei hochroten Entzündungen, die nicht eitern, bei Stichen, Sonnenbränden, Brandverletzungen, aber auch bei Halsschmerzen, Scharlach, schwitzendem Fieber.
Cantharis (Spanische Fliege) ist gut bei Blasenentzündung und Verbrennungen mit Blasenbildung.
Cocculus hat sich bewährt bei Reisekrankheit, Jetlag, Schwindel und Beschwerden nach durchwachten Nächten.
Eupatorium foliatum (Wasserhanf) nimmt man bei grippalen Infekten, Influenza mit starken Kopfschmerzen, Erbrechen mit Galle und bei schmerzhaftem Husten mit wenig Schleim.
Hypericum Perforatum (Johanniskraut) wird etwas anders angewandt als aus der Kräuterkunde bekannt, bei Nierenverletzungen, Gehirnerschütterung, nervenbedingten Zahnschmerzen, Gürtelrose, Neuroborreliose und Ähnlichem.
Ledum (Sumpfporst) wird nachgesagt, vorbeugend gegen von Zecken übertragener Borreliose zu schützen in einer sehr hohen Potenz. Dazu ist die Absprache mit einem Spezialisten erforderlich. Ausserdem ist es das Mittel, das gewählt wird bei Stichverletzungen, Gicht, rheumatischer Arthritis, punktförmigen Stichverletzungen mit Rötung im eitrigen Hof.
Nux vomica (Brechnuss) ist bekannt als Katermittel oder, wenn alles zu viel wird, sowohl Stress als auch Essen und Trinken.
Okoubaka (ostafrikanischer Rindenbaum) saniert die Darmflora.
Rhus toxicodendron (Giftsumach) hilft Haut und Gelenken, findet Anwendung bei Schmerzen, die nach Bewegung besser werden, aber auch bei Infekten, bei denen man nicht zu Ruhe kommt.
Veratrum album (Weißer Germer) wurde als zweites Mittel empfohlen bei Magen-Darm-Infekten, wenn man es nicht zur Toilette schafft, weil der Kreislauf versagt. Es hilft auch Pubertierenden, die plötzliche Kreislaufabsacker haben.
Den Internationalen Frauentag 2019 nahmen der LandFrauenverein Hoya in Kooperation mit dem SoVD Hoya und den Gleichstellungsbeauftragten der Samtgemeinden Hoya und Bruchhausen-Vilsen zum Anlass, einen "Filmabend für Freundinnen" im Filmhof Hoya anzubieten. In lockerer Stimmung bei Sekt und Fingerfood stimmten sich rd. 90 Frauen im Foyer des Kinos auf den Film „Die Berufung – Ihr Kampf um Gerechtigkeit“ von Mimi Leder ein. In einer von Männern beherrschten Welt von Juristen behauptet sich Ruth Bader Ginsburg (Felicity Jones). Als eine von wenigen Frauen studiert Ginsburg an der Elite-Universität Harvard. Obwohl sie als Jahrgangsbeste die Universität verlässt, muss sie sich mit einer Stelle als Professorin zufriedengeben. Erst durch einen Fall ihres Ehemanns, ebenfalls erfolgreicher Jurist in Steuersachen, wird sie auf einen Fall aufmerksam, in dem es um den Einspruch eines 63-Jährigen geht, der die Kosten für die Pflege seiner Mutter als unverheirateter Mann nicht von der Steuer absetzen darf. In den Fünfzigerjahren ist in den Vereinigten Staaten von Amerika die Pflege von Angehörigen per Gesetz reine Frauensache. Unermüdlich in ihrem Engagement gegen die Diskriminierung von Frauen und im Kampf um Gleichberechtigung schafft es Ruth Bader Ginsburg diesen Fall vor den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten zu bringen.
„Wenn sich die Interessen zwischen Erwachsenen und Kindern unterscheiden, dann gibt es Machtkämpfe. Aber diese Machtkämpfe sind total normal und gesund, aber eine Herausforderung für alle Seiten.“, begann der Erziehungsexperte Thomas Rupf aus Bad Segeberg seinen Vortrag. Jeder Mensch erlebe bis zu 100 Machtkämpfe am Tag und Rupf versicherte „Es gibt keinen Gewinner“. Aber insbesondere Kinder entwickelten Strategien ihre ich-zentrierten Ziele durchzusetzen: nicht hinhören, diskutieren bis ins Unendliche, Wutausbrüche oder auch auf die Tränendüse drücken. Ältere Kinder zögen es vor zu lügen und die Eltern auszutesten. Entscheidend sei, wie Eltern damit umgingen. "Nicht diskutieren!", dieser Ratschlag zog sich wie ein roter Faden durch den Vortrag. "Wer diskutiert, hat schon verloren", versicherte Rupf. Durchhalten, aushalten, konsequent bleiben und handeln, wenn es drauf ankomme. „Bringen Sie Ihr Kind zur Not im Schlafanzug zur Kita, wenn es trödelt und sich nach mehrmaliger Ermahnung nicht anzieht“, empfahl der Referent. Wichtig sei zu erkennen, dass es Bereiche gebe, in denen nur Eltern entscheiden dürften, wie bei Fragen der Sicherheit, der Gesundheit und der Schulpflicht aber auch in Situationen, in den Kinder bewusst störten. Aber es gebe auch Bereiche, in denen die Kinder die Entscheidungshoheit hätten, wie bei der Auswahl der Ernährung, dem Chaos im Kinderzimmer und insbesondere bei der Wahl der Freunde.
Im Anschluss an das Referat hatten die Gäste die Gelegenheit Erziehungsfragen aus dem persönlichen Umfeld zu stellen.
Der diesjährige Kochkurs mit Kerstin Gissel hatte den Titel "Suppen und Eintöpfe". In der schönen Küche des Bavendamschen Hauses und in der Küche der Grundschule in Eystrup kochten LandFrauen und Noch-nicht-LandFrauen 12 verschiedene Rezepte. Es waren sowohl pürierte Gemüsesuppen als auch deftige Eintöpfe dabei.
Sellerie-Apfel-Suppe
Pastinakensuppe mit karamellisierter Birne
Rote-Bete-Suppe mit Kokosschaum
Süßkartoffel-Ingwer-Suppe
Feurige Linsensuppe mit Ente und Koriander
Bremerhavener Fischsupe
Kartoffel-Tofu-Cremesuppe mit Pfifferlingen
Tomatensuppe mit Grünkern und Flesichklößchen
Exotische Graupensuppe
Canadisches Linsengericht
Debreziner Rosenkohltopf
Orientalischer Fleischtopf mit Wirsing
Als zum Schluss aus allen Töpfen probiert werden konnte, fachsimpelte man über mögliche Verwendungsmöglichkeiten oder Abwandlungen und notierte sich die Rezepte, die nachgekocht werden sollten. Der Star des ersten Abends war der Fleischtopf mit Wirsing.
Am 25.01.2019 um 17.00 Uhr trafen sich einige spielbegeisterte Frauen trotz angesagtem Blitzeis bei Thöle, um gemeinsam zu spielen. Schnell fand man sich in Gruppen zusammen. Vier Damen ergänzten ihr Wissen um die Spielregeln von Canasta und brachten es sich gegenseitig bei oder erfanden eigene Regeln. Einige spielten Quirkle, andere Heck-meck, Ligretto oder Schwarz-rot-gelb und andere.
Da es den Anwesenden so gut gefallen hat, beschloss man, einen weiteren Abend anzusetzen im Februar.
„800 km ohne Panne“, so begann Rosi Waldeck ihren Reisebericht und startete ihre Multimediashow mit Fotos über die flugzeuggerechte Verpackung ihrer Fahrräder, die sie von Deutschland mit auf große Tour durch das Baltikum nahmen. Normalerweise sind sie unzertrennlich, Jutta Jassens aus Rothemühle und Rosi Waldeck aus dem benachbarten Wendeburg. Unzertrennlich dann, wenn es auf Abenteuertour per Rad geht. Im Jahr 2010 begaben sich die seinerzeit Mitsechzigerinnen auf diese Unternehmung: Fünf Länder in drei Wochen, 800 km durch die drei Balkanstaaten Estland, Lettland und Litauen auf dem Drahtesel verbunden mit einem Abstecher nach Russland und dem Ziel Gdingen in Polen. Jutta Jassens war leider erkrankt, sodass Rosi Waldeck die LandFrauen allein mit auf ihre Reise nahm. Die baltischen Staaten sind zwar vergleichsweise klein an Landesfläche, Estland kaum größer als Niedersachsen, aufgrund des Natur- und Kulturpotentials jedoch höchst interessant. Davon zeugten rd. 500 Fotos und ein kurzweiliger Reisebericht mit Erlebten und Erlebnissen rd. um die einzigartige Tour durch lebhafte Metropolen aber auch durch beschauliche Landschaften zwischen Wäldern und Meer.
Klaus John, Agrarmanager der russischen Holding PRODIMEX, referierte vor rd. 200 Gästen zu dem kulturellen Unterschied zwischen deutschen und russischen Frauen. Russische Frauen zeichnet lt. John vor allem eines aus: die Betonung ihrer Weiblichkeit. Perfektes Make-up, High-Heels, figurbetonte Kleidung gehören zum alltäglichen Outfit. Doch eines charakterisiert eine Russin ganz besonders: ihr Ehrgeiz. In kaum einem anderen Land der Welt schafften es Frauen so vorbildlich, Familie, Haushalt und Karriere gleichzeitig zu bewältigen. Der Referent stellte die Lebenshaltungskosten im Vergleich zu Löhnen und Renten dar, thematisierte die Versorgung in Stadt und Land, gab Auskünfte zum Sozialsystem, der Ausbildung junger Frauen und dem wichtigen Instrument „Selbstversorgung auf dem Land“. Der russische Mann beherrsche die Kunst des Kavaliers, so John. Es sei ein ungeschriebenes Gesetz, dass der Mann das Familienoberhaupt sei, aber die Fäden hielten die Frauen in ihren Händen. Klaus John brachte eine Delegation aus Russland mit: Mitarbeiter der AGRIXPERIA (www.agrixperia.de) und Olga Moschenko, eine Unternehmerin und Landwirtin aus der zentralen Region der Schwarzerde. Sie stellte die Historie ihres Betriebes nach der Befreiung vom Sowjet-Erbe dar, die Rolle der Frau in den Jahren des Umbruchs und die damit verbundene harte körperliche Arbeit.
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Die Veranstaltungen finden z.T. in pädagogischer Verantwortung der Ländlichen Erwachsenenbildung in Niedersachsen e.V. (LEB) statt.