Rd. 60.000 Bücher erobern in jedem Jahr den Buchmarkt neu, daraus eine Auswahl für Leseratten aber auch Leseneuanfänger zu treffen, gestaltet sich daher nicht einfach. Mit einem gezielten Sortiment an Neuerscheinungen des letzten halben Jahres machte sich deshalb Ende November ein engagiertes Team der Buchhandlung Schüttert aus Syke auf den Weg in Thöles Hotel in Dedendorf, um den LandFrauen Hoya spannende Neuerscheinungen der Belletristik, bedeutsame Sach-, Koch- und Kinderbücher aber auch Lesestoff für Heranwachsende zu präsentieren. Themen wie der Wolf in dem Roman „Lupus“ von Tibur Rode oder die KI in dem Thriller "Der Riss" von Andreas Brandhorst sind aktueller denn je, so das Resümee der Buchhändlerinnen, genauso wie die derzeit in aller Munde stehende „Heißluftfritteuse“, die der Oetker-Verlag mit seinem Kochbuch ganz ungeahnte Nutzungsmöglichkeiten einhaucht, aber auch die Reise zu den schönsten Kunstwerken unserer Zeit mit „Monas Augen“ von Thomas Schlesser, die Bildung und Unterhaltung in einer einzigartigen Weise verbindet. Die Frage des „BiBiBiber“ zu den Farben des Regenbogens werden im gleichnamigen Sachbuch für Kinder ab sieben Jahren beantwortet. „Es niest ein Rentier vor der Tür“ von Smilla Blau für Vorschulkinder führte den LandFrauen vor Augen, das Weihnachten in greifbarer Nähe liegt. Und so war es kein Wunder, dass die mitgebrachte Auswahl an Büchern am Ende der Veranstaltung umlagert war und das eine oder andere Exemplar den Besitzer wechselte und sicherlich einen Platz auf dem Gabentisch findet.
5272 km mit dem Tandem durch Europa, so leitete Burkhard Meyendriesch gemeinsam mit seiner Ehefrau Sabine Rasper seinen Ruhestand im Jahre 2019 ein. Von Scholen an der B 51 über die Alpen nach Rom, entlang der Côte d'Azur, quer durch Frankreich und über Belgien und die Niederlande zurück in die Heimat.
Mit ihrem „pinken“ Tandem reiste Anfang November 2024 das ambitionierte Radlerehepaar auch zu Thöles Hotel in Dedendorf an, um ihre Eindrücke mittels einer Multivisionsshow den Hoyaer LandFrauen zu präsentieren. Im Schnitt legte das Rentnerehepaar auf ihrer Reise rund 100 km am Tag zurück, und dies mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 19,2 km/h. Puristisch war das Reisegepäck mit einer Satteltasche pro Partner, einer Gepäckträgertasche für Kleinkram und einer Lenkradtasche für Kamera und Portemonnaie. Steigungen bis zu 16 % und Abfahrten im Schnee seien nur eine Herausforderung gewesen. Die Alpen am Reschenpass zu überwinden sei anspruchsvoll, noch anspruchsvoller sei aber der nördliche Apennin, ein Gebirgszug in Italien. Aber das enge Miteinander und die Abstimmung untereinander seien die größte Herausforderung gewesen. „Tandemfahren ersetzt den Paartherapeuten“, so resümiert Sabine Rasper und führt weiter aus „Sowie kleinste Spannungen auftreten, die es selbstverständlich auch bei uns gab, müssen die geklärt sein, ansonsten kann man nicht miteinander weiterfahren.“
Burkhard Meyendrisch erläutert den LandFrauen die technischen Daten ihres Tandems, gibt Auskünfte zu den Planungen und den Strecken. Beide bestätigen abschließend, dass Radfahren auch im Alltag für sie eine Lebenseinstellung sei. Dies sei gelebte Nachhaltigkeit aus Passion und Überzeugung verbunden mit dem guten Gefühl für die Enkel etwas CO2 gespart zu haben.
„Poetry-Slam“ ist eine Form der Darbietung, bei der verschiedene Kunstschaffende ihre eigenen Texte, ob Lyrik oder Poesie, einem Publikum vortragen, das gleichzeitig als Jury dient.
"Ohne Jury" trat Ende Oktober in Thöles Hotel auf Einladung des LandFrauenvereins Hoya die Poetry-Slammerin Lisa-Marie zum Mallen auf und rezitierte vor rund 80 Gästen ihre eigenen Texte. Die Wortakrobatin genoss als gebürtige Schierholzerin ein Heimspiel, denn in der Regel wettstreitet sie mit anderen Dichtenden im gesamten Bundesgebiet und auch in Österreich. Für ihre „Bückerinnen“ thematisierte die hauptberuflich tätige Verwaltungsbeamtin die „Generation Vielleichter“, gleichzeitig Titel ihres erst kürzlich veröffentlichten Buches, und auch die „Quarterlife-Crises“, ein Phänomen der Heranwachsenden. „In dieser Welt wird uns von klein auf an beigebracht, es geht hier ums Haben und ums Werden, aber nie darum zu sein.“ Lisa-Marie zum Mallen manövrierte mit Worten und las sich in die Herzen der Gäste.
Während die Poetin mit Worten spielte, jonglierte Vanessa Delekat aus Bruchhausen-Vilsen mit sanften Tönen ihres Alt-Saxophons. „Michelle“ von den Beatles, „Perfect“ von Ed Sheeran oder „Vivo per lei“ sind nur einige der Titel, die die 18-jährige in Perfektion vortrug. Mit dieser Musikauswahl unterstrich die Saxophonistin nicht nur die poetischen Wortbeiträge ihrer Freundin sondern begeisterte die LandFrauen auf breiter Linie. Während der Musikbeiträge war eine "eine fallende Stecknadel" im Saal zu hören, so zog Vanessa Delekat die Gäste in ihren Bann. Anschließend tobte der Applaus, Standing Ovation das Ergebnis. Ein durchweg gelungener Abend, so resümierte anschließend Christel Stampe vom Vorstand des LandFrauenvereins und bedankte sich bei den beiden jungen Künstlerinnen.
Erstmals fand Anfang Oktober das neue Angebot "Wandern mit Andern im Harz" statt. 15 Teilnehmerinnen waren an fünf Tagen bei schönstem Herbstwetter mit einem Wanderführer unterwegs. Auf täglich neuen Wegen ging es auf Schusters Rappen durch den Harz. Die Strecken waren zwischen 10 km und 15,5 km lang. Für die eine oder ander LandFrau waren die Längen dieser Strecken eine neue Erfahrung und zugleich eine Herausforderung. Aber der Wanderführer verstand es die Wandersleut immer wieder aufs Neue zu motivieren.
Untergebracht war die Gruppe in Goslar im "Haus am Steinberg", ein Bildungshaus der Landfrauen. Am Abend gab es an zwei Tagen zur Entspannung Yoga, aber auch durch gute Gespräche und Gesellschaftsspiele wurde es nie langweilig. Bevor es gen Heimat ging, war noch eine Einheit "Waldbaden" angesagt. Alle waren sich einig, die Wanderwoche sollte im nächsten Jahr auf jeden Fall wiederholt werden.
Die "infa" in Hannover feiert Geburtstag und die Hoyaer LandFrauen feierten mit! 25 Mitglieder des Vereins machten sich Anfang Oktober auf den Weg zum Messegelände in die Niedersächsische Landeshauptstadt.
Seit 70 Jahren begeistert die Infa nicht nur die Besuchenden aus Niedersachsen sondern Gäste weit über die Landesgrenzen hinaus. 750 Aussteller aus den Bereichen Wohnen, Bauen, Lebensart locken die Scharen der Gäste an. Die "Markthalle" mit Ausstellern zu Essen und Trinken, Haushaltsgeräten und - helfern, Tourismus, Freizeit und Direktvermarktern ist auch in diesem Jahr ein Besuchermagnet. Dass das Weihnachtsfest 2024 in greifbare Nähe rückt, das erfuhren die Hoyaer LandFrauen in der Halle 24. Hier präsentiert sich eine Weihnachtswelt mit Baum- und Raumschmuck und Kunsthandwerk. Aber auch die eine oder andere weihnachtliche Köstlichkeit und ein charakteristischer Duft von Zimt, Nelken und Kerzen locken.
Der Besuch "infa" hat sich gelohnt, darüber waren sich die LandFrauen einig, und mit ausgesuchten Mitbringseln und auch größeren Einkäufen ging es nach sechs Stunden
Aufenthalt auf der Erlebnis- und Einkaufsmesse zurück in die Weserstadt.
Zu einer vergnüglichen und anregenden Lesung fanden sich rd. einhundert LandFrauen im Gasthaus Thöle in Dedendorf ein. Elke Stoll aus Undeloh, ehemalige Kommunikationstrainerin und heutige Schriftstellerin mit Schwerpunkt Belletristik, las aus ihrem Buch „Vom Glück, 70 zu sein – Geschichten für jedes Lebensalter“. Kann frau sich als 70jährige noch verlieben? Wie kann eine Kommunikation zum Thema „Ressourcenverbrauch“ zwischen einer Jugendlichen und ihrer Großmutter auf Augenhöhe erfolgen und wie sieht ein „besonderes Geschenk“ zu einem 70. Geburtstag aus? Humorvoll aber auch zum Nachdenken anregend zog die Undeloherin ihre Gäste in den Bann.
Zum Schreiben dieser Kurzgeschichten sei die Autorin während der Coronapandemie gekommen. Ihr erstes Buch „Das Schneewittchen-Syndrom“ habe sie gerade verlegt, als die Pandemie jegliche Aktivitäten erlahmen ließ. Auf der Suche nach „einem passenden Geschenk“ zu den 70. Geburtstagen ihrer Freundinnen schrieb sie für jede eine persönliche Geschichte. Mit der Kurzgeschichte „Maskenball“ habe sie darüber hinaus an einem Schreibwettbewerb zum Thema „Was die Pandemie mit uns macht“ erfolgreich teilgenommen. Lt. der Verlegerin sei es die einzige Geschichte gewesen, die eine positive Sichtweise auf die Pandemie gehabt habe und auf humorvolle Weise darstelle, wie auch unter Pandemiebedingungen gefeiert werden könne.Mit jeder der gelesenen Geschichten traf Elke Stoll den Nerv der LandFrauen, ein Wiedererkennungseffekt der dargestellten Lebenssituationen war inkludiert.
Information, Kultur und ein konstruktiver Austausch standen bei dem gemeinsamen Ausflug der Ortsvertreterinnen mit dem Vorstand des LandFrauenvereins Hoya auf der Agenda. Zuerst steuerten 32 LandFrauen das „Denkhaus“ in Loccum an, vielen noch bekannt als Ev. Heimvolkshochschule. Hier informierte die Direktorin Gaby Straßburg über das vielfältige Angebot. 50 Zimmer hält das Haus bereit, 22 Beschäftigte kümmern sich um das Wohl der Seminarteilnehmer und Besucher. Dagmar Stegmann vom Vorstand des LandFrauenvereins Hoya informierte im Anschluss über die Aus- und Fortbildung zur Dorfhelfer*in und Haus- und Familienpfleger*in. Gut gestärkt mit Torte, Kuchen, Kaffee und Tee setzten die Hoyaer Frauen ihre Exkursion in den historischen Kuranlagen der „Romantik Bad Rehburg“ fort. Die Barbierin Marie mit ihrem Ehemann nahm die Gäste mit in die Zeit um 1900. Beide wissen viel von Bismarcks Rasur zu berichten und kennen sich mit den Badegewohnheiten von Königin Friederike von Hannover aus. Auch Martha, die Hausdame des Kurbades Bad Rehburg ist bewandert in den Gepflogenheiten des Kurlebens um 1840.
Zurück in der Gegenwart beschließen die Ortsvertreterinnen mit ihrem Vorstand den Tag im „Vierjahreszeiten“ in Loccum. Dort stand allerdings zunächst die alljährliche Ausschusssitzung mit Informationen zum aktuellen Vereinsleben und einem Dialog über die zukünftige Angebote des Vereins an.
Mit dem VGH Bus starteten 35 Landfrauen und 2 Quotenmänner bei herrlichem Spätsommerwetter ihren Ausflug nach Oldenburg. Erste Station war Wardenburg. Ein leckeres Mittagessen im „Wardenburger Hof“ wartete dort auf die Ausflügler.
Frisch gestärkt hatte danach jeder und jede die Möglichkeit auf einen kleinen Spaziergang oder eine Shoppingtour. Die Fahrt ging weiter nach Oldenburg.
An der Cäcilienstraße startete und endete die 1,5 stündige Stadtrundfahrt mit dem Gästeführer Helmuth Meinken. Mit viel Liebe zu seiner Stadt mit den vielen kleinen und wenigen Hochhäusern begeisterte er die Landfrauen für Oldenburg. Während der Kaffeepause im „Cafe Extrablatt“ wurde Oldenburg von einem heftigen Gewitter heimgesucht und stand kurzzeitig unter Wasser.
Dieses beeinträchtigte den zum Abschluss geplanten Stadtbummel ein wenig. Froh waren alle, dass um 18 Uhr die Reisenden wieder gesund und munter die Heimreise antreten konnten. Das Resümee: "Oldenburg überzeugt - auch bei Regen!"
Nicht selten hörten die Verantwortlichen anlässlich der zweiten Radreise rund um Cloppenburg „Wenn Engel reisen …“. Die Sonne schien von einem ungetrübten Himmel, das Thermometer steuerte die 30° -Marke an und spätestens an der Thülsfelder Talsperre mit Blick auf die Schären und die weißen Strände kam Urlaubsgefühl auf. Die Talsperre ist kein Stauwerk im wörtlichen Sinne, sondern die Entstehung begründet sich aus früheren Überschwemmungen des kleinen Flusses Soeste. Bei starkem Regen oder bei Schneeschmelze hielt sich das Wasser nicht im eigentlichen Flussbett und der Ort Friesoythe wurde regelmäßig überschwemmt. Neben der Energieerzeugung ist das Gebiet rund um die Talsperre heutzutage ein Urlaubsparadies, das seinesgleichen sucht. Darüber, aber auch über Land und Leute, die Historie und Entstehung dieser einzigartigen Landschaft informierte Radreiseleiter Dietmar Göthert an den verschiedenen Streckenpunkten. Der Abschluss auf dem Hof Sontag in Nutteln komplettierte den Tag. Hofherrin Anne Sontag führte durch ihren liebevoll angelegten Bauerngarten und verpflegte die Gäste mit Kaffee und Torte.
Dieser Besuch des 10. Amtsgartenkonzert „Sterne der Musik“ in Lilienthal war ein Erlebnis, darüber waren sich die rd. 50 LandFrauen nebst Partnern der Vereine Nienburg und Hoya einig. Erstmals gemeinsam gingen die Mitglieder beider Vereine bei bestem Wetter und ausgesprochen guter Laune auf Konzertbesuch. Das wunderschöne Ambiente im Amtsgarten Lilienthal, sommerliche Temperaturen sowie das Orchester „musica viva“ taten das Ihrige dazu. Melodien aus Oper und Operette waren zu hören, Klangfolgen aus den Kompositionen von Jacques Offenbach, Giuseppe Verdi und Franz Lehár verzauberten die Gäste. Der Klangkörper des Orchesters aber auch die Stimmqualitäten der Solisten wie beispielsweise der Tenor Daniel Kim, Bariton Adam Kim oder Mezzosopranistin Stefanie Schaefer überzeugten nachhaltig. Das Publikum entließ den Dirigenten und musica viva-Chef Nicolas Hrudnik mit seinen erstklassigen Musikern erst nach Zugaben.
Route und Ziel kannten bei der erstmals im Programm des LandFrauenvereins Hoya aufgenommen Überraschungsradtour keiner. Aber dies war nicht die einzige Überraschung an diesem Tag, auch das Wetter hielt ein unerwartetes Geschenk bereit.
Tief verhüllt in Regenkleidung trafen sich die Radler und Radlerinnen an der Stiftskirche in Bücken. Das Portal bot vorerst genug Schutz vor Nässe. Gegen 08.00 Uhr ließ der Regen nach und das erste Ziel, das Café auf dem Hof Bünkemühle in Helzendorf konnte trocken erreicht werden. Beim gemütlichen Frühstück regnete es nochmals Bindfäden, aber dann riss der Himmel auf und Sonne und Kumuluswolken wechselten sich ab. Windhorst, Wietzen, Bötenberg, Marklohe und dann auf dem Weserradweg Richtung Nienburg, so lautete die Route am Vormittag. Hörten die Verantwortlichen vormittags noch häufiger „Hier war ich schon mal!“ oder „Hier fahren wir auch ab und zu entlang!“, so verstummten diese Stimmen am Nachmittag. Nach der Mittags- und „Eispause“ radelten die Hoyaer LandFrauen entlang der Nienburger Führse Richtung „Krähe“. Hier befindet sich das Entsorgungszentrum des Landkreises Nienburg mit dem auf einer Altdeponie angelegten Berg, dem mit 64 m NN höchsten Punkt der Stadt Nienburg. Von hier konnten die Gäste bei bestem Wetter in der Ferne die Doppeltürme der Stiftskirche Bücken und somit den Ausgangspunkt ihrer Tour erblicken. Zurück ging es entlang des Führser Mühlbachs über Erichshagen und Drakenburg zur Kaffeepause nach Balge. Auf dem Weserradweg erreichten die Radler und Radlerinnen am späten Nachmittag nach 63 km im Sattel wieder die Heimat.
Vier Tage radeln im idyllischen Elb-Havel-Winkel, das hatten sich Mitte Juni 22 LandFrauen mit ihren Partnern auf die Fahnen geschrieben. Einen ersten Eindruck der in der Prignitz und Uckermark vorherrschenden Backsteinromantik erhielten die Radler und Radlerinnen am Startpunkt, dem ehemaligen Prämonstratenserkloster Jericho. Durch Biosphärenreservate ging es am Anreisetag bis Tangermünde, aber nicht ohne Schönhausen, dem Geburtsort Otto von Bismarck, und der Grablege der "von Katte" einen Besuch abzustatten. Havelberg mit seinem imposanten Dom, aber auch das „Haus der Flüsse“, einem Informationszentrum des Biosphärenreservates Mittelelbe waren weitere Ziele. An der ältesten Wasserburg Norddeutschlands „Plattenburg“ konnte sogar eine Verbindung zu Hoya festgestellt werden, denn die letzten Burgherren der „von Saldern“ siedelten nach dem zweiten Weltkrieg in die heimische Weserstadt um. Das Schloss Zerben, einem Standort des Projekts „FrauenOrte“, in dem die Lebenswerke starker Frauen geehrt werden, sowie die Stadt der Türme „Burg“ und das Wasserstraßenkreuz in Magdeburg standen am Abreisetag auf der Agenda. Die ausgelassene Stimmung, das gute Miteinander, die vielen Stopps mit Picknick und Zeit für Austausch und Gespräche und natürlich die interessanten Eindrücke aus „Natur und Backsteinen“ ließen die 200km im Sattel zu einem Erlebnis werden.
Eher aus einer Laune heraus, weil die Asendorfer LandFrauen in der Vergangenheit mal eine Boulepartie auf dem Heiligen Berg spielten, bekam der Verein eine Einladung zum Bouleturnier in Bücken. Die Mannschaftsaufstellung gestaltete sich zunächst schwierig, weil die Damen mitten im Juni schlecht so viel Zeit einräumen konnten und vielleicht auch die Zuversicht auf eine erfolgreiche Teilnahme fehlte? Schließlich traten dann doch 5 Frauen an, mit Unterstützung von Stephan, alle in pinken Fleecejacken. Die Verwunderung der anderen Vereine war nicht zu übersehen. Zwar war die Abordnung der Hoyaer LandFrauen nicht der gefürchtetste Gegner, wurde aber nicht nur belächelt, denn in mancher Runde mussten die Profi-Boulisten zittern, um nicht gegen die Außenseiterinnen zu unterliegen. Zum Schluss war die Überlegenheit der guttrainierten Mannschaften doch nicht übersehbar. Der LFV Hoya belegte mit nur zwei gewonnenen Runden den letzten der 5 Plätze, hatte aber mit Abstand den größten Spaß an der Veranstaltung.
Zur dreitägigen Radtour Richtung Rotenburg an der Wümme ging es Ende Mai dieses Jahres. Das Reisegepäck gut in den Satteltaschen verstaut starteten die LandFrauen in Hoya. In Intschede wurde die Weser überquert und dann ging es durch unberührte Natur entlang des Wümmeradweges bis in die Kreisstadt im Elbeweserdreieck. Abends versetzte die Stadtführerin Anna in Person einer Hebamme die Gäste aus Hoya in das 18. Jahrhundert und führte durch die Stadt Rotenburg. Auch am zweiten Reisetag war die Wümme ständiger Begleiter, als es über Scheeßel in den „Landpark“ in Lauenbrück ging, einem 250.000qm großen Garten- und Landschaftspark mit einem Sinnesgarten und einer Land-Atelier-Werkstatt. In Scheeßel selbst war die Besichtigung der Mühle, ein Industriedenkmal, in dem noch heute Müller ausgebildet werden, ein Erlebnis. Zurück über die Reiterstadt Verden erreichten die LandFrauen am Abend des dritten Reisetages wieder Hoya. Eine ausgelassene Stimmung, das gute Miteinander, die vielen Stopps mit Zeit für Austausch und Gespräche und natürlich die vielfältigen Eindrücke ließen jeden der rd. 170 km im Sattel zu Erlebnissen werden.
Zur ersten Tagesradtour im Jahr 2024 starteten im Mai
24 Landfrauen nebst Partnern. Zuerst ging es mit Bus und Radanhänger bis zum Museumsdorf Cloppenburg. Von hier steuerten die Hoyaer Gäste zunächst den ehemaligen Bahnhof Varrelbusch an. Die Bahnstrecke Cloppenburg-Friesoythe galt im 2. Weltkrieg als strategisch wichtig und daher verwundbar. Deshalb wurden in der Nähe einiger Bahnhöfe Deckungsröhren für den Fall eines feindlichen Luftangriffs gebaut. Einer dieser Splitterschutzbunker ist noch vorhanden, wenn auch nicht mehr begehbar, und konnte begutachtet werden. Der Flugplatz Varrelbusch sowie der nahegelegene Golfplatz waren weitere Ziele, bevor auf dem Deich der Thülsfelder Talsperre die Schären- und Seenlandschaft genossen werden konnte. Reiseleiter Dietmar Göthert informierte über die Entstehung der Moor- und Heidelandschaft rund um die Talsperre und insbesondere über die Wehsanddünen, die noch präsent sind. Auf "hügeligen" Wegen führte daher der Radweg zur Mittagspause nach Dwergte. Schon hier kamen einige Gartenliebhaber auf ihre Kosten. Eine individuelle Gartenführung erlebten die LandFrauen zum Abschluss der Tour auf dem historischen Hof von Anna und Richard Sontag in Nutteln. Ein kleines Paradies, umrahmt von einem alten Baumbestand. Keine Frage zu Pflanzen ließ die Hausherrin unbeantwortet. Nach der Kaffeetafel waren die Fahrräder schon im Busanhänger verladen und es ging Richtung Heimat. 50 km zeigten die Tachos der Räder an diesem Tag an.
Mitte Mai besuchten neun Hoyaer Landfrauen den Golf Club Verden e.V. und absolvierten einen kleinen „Schnupperkurs“.
Mit viel Interesse folgten die Frauen den Anweisungen des Golflehrers Mike und hatten viel Spaß dabei. Welche Golfschläger gibt es, wofür nimmt man den Putter und wofür die Weges? Welche Regeln müssen auf einem Golfplatz eingehalten werden?
Für das Erlernen von Basics waren zwei Stunden eingeplant. Die Kenntnisse reichten zum Abschluss des Kurses schon für einen kleinen Wettkampf.
Bei einem Getränk wurde zum Abschied noch über das Erlernte angeregt diskutiert .
Die Firmenphilosophie der Firma Miele lautet seit der Gründung im Jahre 1899 „immer besser“. Dass dieser Slogan noch heute noch die Unternehmensstrategie begleitet, davon konnten sich Mitte April 46 LandFrauen (und -männer) anlässlich einer Betriebsbesichtigung am Standort Gütersloh überzeugen. Die Möglichkeit einen Blick in dieses renommierte Unternehmen zu werfen, hatte Heike Heitmann, selbst LandFrau im Hoyaer Verein, über die in Hassel ansässige Firma Heitmann Haustechnik GmbH hergestellt.
Im Gerätewerk Gütersloh, dem ältesten Standort der Firma Miele, werden Waschmaschinen und Wäschetrockner produziert. Hier erlebten die LandFrauen während des Produktionsprozesses die Entstehung einer Waschmaschine von der Vorfertigung, dem Presswerk bis zur Endmontage. Aber auch der Rundgang durch das Miele-Museum, das ausführlich und anschaulich die Geschichte des Konzerns spiegelt, beeindruckte die Hoyaer Gäste. Besonders die Älteren unter ihnen bestätigten die enorme Entlastung, insbesondere für die Frauen auf dem Land, die einst die von Carl Miele und Reinhard ZinkannWas entwickelten Milchzentrifugen und Holzbottich-Waschmaschinen in den Gründungsjahren bis in die Nachkriegszeit mit sich brachten. Nach dem vierstündigen Rundgang blieb für die 1.000qm Showroom, in dem die aktuellen Produkte für Küche und Haushalt präsentiert werden, nur noch wenig Zeit. Zum Abschluss des Tages vergnügten sich die LandFrauen mit Eis, Kuchen und Kaffee und einem Spaziergang durch den Kurgarten in Bad Oeynhausen.
"Was für eine großartige Woche", so das Resümee der zwölf Teilnehmerinen des Seminars "Basenfasten" im Bildungshaus Zeppelin & Steinberg in Goslar. Neben dem Fasten standen eine Woche Wandern, Yoga und wohltuende Gespräche auf dem Programm. "Ein voller Erfolg, denn innerlich geputzt und äußerlich gestärkt", so blicken die Hoyaer Gäste auf diese Woche und kehrten "mit einem leichteren Gefühl" in die Heimat zurück.
Einen tollen Workshop erlebten die LandFrauen bei "Lüdkes" in Hämelhausen. Einen Stuhl und eine Gartenschere, mehr hatten die Teilnehmerinnen nicht dabei, als es den Stühlen im wahrsten Sinne des Wortes an den Kragen ging. Es wurde geschliffen, neu gestrichen, gebohrt und gedrahtet. Und so wurde mit der passenden Deko, viel Grün und frischen Blumen aus jedem alten Stuhl ein wunderschönes Unikat. Die Ideen dazu sowie hilfreiche Tipps und Anregungen bei der Ausführung hatten Kerstin Lüdke und ihre Schwiegertochter Katharina. Sie sorgten auch für das leibliche Wohl. "Ein rundum gelungener Tag", so das Resümee der kreativen Gruppe.
120 Mitglieder waren der Einladung zur Jahreshauptversammlung des LandFrauenvereins Hoya 2024 gefolgt. Erfreut zeigte sich die erste Vorsitzende Imke Wicke über die steigende Mitgliederzahl. 887 Mitglieder hatte der Verein zum Stichtag, 19 Abgängen standen im Jahr 2023 34 Neueintritte gegenüber. Die ordnungsgemäße Ladung sowie das Protokoll wurden genehmigt, bevor die Schriftführerin Erika Meyer sehr anschaulich die Tätigkeiten des Vereins im abgelaufenen Jahr vortrug. Kassenführerin Astrid Schwecke stellte die Kassenbericht dar. "Zwar ein Minus, aber noch verträglich!", so ihre Bewertung der Kassenlage. Nach den Ehrungen, Verabschiedungen der scheidenden Vorstandsmitglieder und Ortsvertreterinnen, der Berufung neuer Vertreterinnen der Ortschaften, den Wahlen und der Kaffeetafel ging es anschließend um die Änderung der Satzung. Ina Homfeld stellte die bisherige Satzung und die geplante Neuerung gegenüber. Sowohl der geplanten Änderung der Satzung als auch der Wahlordnung wurde ohne Gegenstimmen und Enthaltungen zugestimmt.
Auf fünfzig Jahre Mitgliedschaft im LandFrauenverein Hoya blicken (von links)
zurück.
Friedchen Ziegenhirt war selbst etliche Jahre im Vorstand tätig, als Beisitzerin im Bezirk 2 und von 1981 bis 1992 als Schriftführerin. "Damals gab es keine Computer, die Protokolle wurden noch mit der Hand geschrieben!", führte die Jubilarin aus.
Imke Wicke überreichte als Dank für die langjährige Treue zum Verein kleine Blumengrüße.
Helga Bolte, Bruchhausen-Vilsen (Bezirk 10) und Wilfriede Wienbergen, Asendorf-Arbste (Bezirk 5) wurden in Abwesenheit geehrt.
Als Ortsvertreterinnen wurden verabschiedet (von links):
Als Dankeschön für die teilweise über Jahrzehnte währenden Dienste für den LandFrauenverein Hoya erhielten die ausscheidenden Ortsvertreterinnen einen großen Bienenstecker.
In Abwesenheit verabschiedet wurden
Neu in das Amt als Ortsvertreterin berufen wurden auf der Jahreshauptversammlung
Mit einem kleinen Blumenstrauß begrüßte Imke Wicke die Ortsvertreterinnen und wünschte ihnen viel Spaß in ihrem neuen Betätigungsfeld.
Außerdem in Abwesenheit berufen wurden
Tränenreich war die Verabschiedung der stellvertretenden Vorsitzenden Marlene Grafe-Schröder aus Hoya. "Marlene lebt LandFrauen", so Imke Wicke bei der Verabschiedung. Auf 14 Jahre Vorstandstätigkeit kann Marlene Grafe-Schröder zurückblicken, zunächst als Beisitzerin des Bezirks 2 und seit 2019 als stellvertretende Vorsitzende. In ihrer Heimatgemeinde Hoya standen die Abendradtouren auf ihrer Agenda, aber auch für die Reisen, Tagestouren und kulturellen Veranstaltungen zeigte Marlende Grafe-Schröder sich verantwortlich. Auf die Frage der ersten Vorsitzenden an die Versammlung, wer schon mal eine Fahrt mit Marlene unternommen habe, gingen sehr viele Finger in die Höhe. Die Hoyaerin bereicherte den Vorstand durch innovative Ideen, Präsenz bei vielen Veranstaltungen vor Ort aber auch überregional.
Marlene Grafe-Schröder bedankte sich bei ihren Mitstreiterinnen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit aber auch bei ihrem Ehemann für die Unterstützung daheim.
Als besondere Auszeichnung für dieses außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement erhielt Marlende Grafe-Schröder vom Landesverband die silberne Biene mit dem grünen Stein.
Auf 12 Jahre Vorstandstätigkeit blickt Annette Derboven aus Helzendorf zurück. 2012 in den Vorstand gewählt stand sie als Beisitzerin dem Bezirk 4 mit den Ortschaften Calle, Helzendorf, Nordholz und Warpe vor. Neben den Aktionen mit ihren LandFrauen vor Ort brachte sie sich in der landesweiten Aktion „Landwirtschaft für kleine Hände“ ein und ließ Kindern die Landwirtschaft auf ihrem Hof Bünkemühle in Helzendorf erleben. Annette Derboven begleitete die eine oder andere Tour der LandFrauen und gewährte für das vielseitige Eqiupment des LandFrauenvereins "Asyl" auf ihrem Hof. Heike Hustedt vom Kreisverband der LandFrauenvereine Grafschaft Hoya e.V. überreichte Annette Derboven eine Dankesurkunde des Landverbandes.
Nach 12 Jahren Vorstandstätigkeit wurde Petra Meyer aus Harmissen aus dem Vorstand verabschiedet. Sie hatte die Geschicke des Bezirks 10 mit den Ortschaften Berxen, Bruchhausen-Vilsen, Süstedt und Uenzen geleitet. Neben den vielen Aktionen in ihrem Bezirk hat Petra Meyer in ihrer Amtszeit etliche Tagesausflüge der LandFrauen begleitet und sich immer für den Büchertisch verantwortlich gezeigt. "Petra war immer zur Stelle, wenn Hilfe und Unterstützung gefragt war", so das Resümee der ersten Vorsitzenden in der Abschiedslaudatio. Persönliche Gründe hätten zum Aufhören geführt, so Petra Meyer, trotzdem schaue sie dankbar auf diese 12 Jahre Vorstandsarbeit zurück, die geprägt gewesen seien von guter Gemeinschaft und einem tollen Miteinander.
Für ihre langjährige Tätigkeit erhielt Petra Meyer eine Urkunde des Niedersächsischen LandFrauenverbandes.
Gleich vier Posten waren im Vorstand des LandFrauenvereins Hoya neu zu besetzen.
Den Internationalen Frauentag 2024 nahmen der LandFrauenverein Hoya in Kooperation mit dem SoVD Hoya und den Gleichstellungsbeauftragten der Samtgemeinden Hoya und Bruchhausen-Vilsen wieder einmal zum Anlass, einen "Filmabend für Freundinnen" im Filmhof Hoya anzubieten. Der große Zuspruch mit 130 Anmeldungen unterstrich die Bedeutung dieses Tags, an dem weltweit auf Frauenrechte, die Gleichstellung der Geschlechter und bestehende Diskriminierungen aufmerksam gemacht wird. Mit einem Glas Sekt und von den LandFrauen organisierten Fingerfood begann der Abend mit guten Gesprächen und einem Austausch über die Besonderheit dieses Tages. Über die Leinwand lief im Anschluss der Film „Maria Montessori“, ein Sozialdrama von Léa Todorov. Die Hauptrolle besetzt Leila Bekhti. Der Film zeigt einen Abschnitt aus dem Leben Maria Montessoris, in dem sie überzeugend nicht nur um die Anerkennung ihrer Lernmethoden kämpft sondern auch um die Rechte der Frauen sowie körperlich und geistig beeinträchtigter Kinder.
„Hello, Dolly“, ein mitreißendes Musical mit der Musik und den Gesangstexten von Jerry Herman, basierend auf dem Buch von Michael Stewart, das erlebten jetzt die Hoyaer LandFrauen im Theater am Goetheplatz in Bremen. Gayle Tufts, eine in den USA geborene und in Deutschland lebende Entertainerin, bekannt insbesondere durch ihr „Denglisch“, besetzte die Hauptrolle der Dolly Levi. Nicht weniger überzeugte Christoph Heinrich in der Rolle des Geizhalses Vandergelder. Chor und Tänzer sowie die Bremer Philharmoniker komplettierten den amüsanten und kurzweiligen Ausflug in die Hansestadt an der Weser. Zum Ausklang des Tages stärkten sich die Hoyaer im Restaurant „Nobel“ in Moordeich. Bei hervorragenden Speisen wurde sich die eine oder andere Szene aus „Hello Dolly“ nochmals vergegenwärtigt.
An drei Abenden im Februar trafen sich interessierte LandFrauen, um in die Kunst des orientalischen Tanzes hineinzuschnuppern. Da der geplante Raum im Gemeindezentrum in Hoya nicht zur Verfügung stand, fanden die Abende kurzerhand im Wohnzimmer der Dozentin Ilse Harms statt. Es war recht eng, aber dadurch wurden automatisch die gut isolierten Bewegungen aus der Körpermitte gefördert. Mit Konzentration, Ehrgeiz und viel Spaß waren alle Tänzerinnen bei der Sache und versuchten neue Bewegungsabläufe zu erarbeiten. Hüftschwung, Brustkorbkreisen, Kopfgleiten und Achten in jeder Form. Einzelne Körperteile können wie Schubladen verschoben werden, diese Erfahrungen machten die Teilnehmerinnen. Dazu sollten die Füße im Takt sein, die Arme, Hände und Finger die innerkörperlichen Bewegungen betonen oder rahmen und auch der Gesichtsausdruck musste noch beachtet werden. Puh, das ist ganz schön viel auf einmal, so das einstimmige Resümee. Es hat viel Spaß gemacht und dies in toller Gemeinschaft. Diese drei Abende waren ein Einblick und viele der Frauen wollen weitermachen. Also dann auf zu neuen spannenden Erfahrungen, wozu ein Körper fähig ist.
Die Hansestadt Hamburg lockt nicht nur mit Sehenswürdigkeiten wie der Elbphilharmonie, den Landungsbrücken oder dem Museumsschiff Rickmer sondern ist auch Sitz zahlreicher TV-Produktionen. Dazu gehört auch die „Küchenschlacht“, die das ZDF auf dem Gelände Phoenixhof in Hamburg-Altona aufnimmt. 33 Hoyaer LandFrauen durften jetzt bei einer Aufzeichnung dabei sein. Schon vor dem Besuch des Studios wurde der Dresscode ausgegeben, denn nicht jede Kleidung ist kameratauglich. Nach einem kleinen Begrüßungstrunk wurden die Hoyaer Gäste im Studio platziert und dann informierte ein „Warm-Upper“ die Zuschauer über die Abläufe während und nach der Sendung, klärte über den „zielführenden Applaus“ auf und sorgte für die richtige Stimmung. Erst nach dieser Übung betraten die eigentlichen Stars der Kochshow die Bühne, der Fernsehkoch Björn Freitag und der Juror Richard Rauch aus Österreich. Und endlich hieß es „an die Töpfe – fertig -los“. Nicht nur am Duft der Speisen durften die LandFrauen partizipieren, auch konnten nach Beendigung der Aufzeichnung kleine Kostproben genommen werden. Alles in allem dauerte die Aufzeichnung gut eine Stunde, von denen letztendlich nur 45 Minuten am Ostermontag über den Monitor gehen.
Der Studiobesuch war eingebettet in Freizeit an den St. Pauli Landungsbrücken, in der schon das eine oder andere Fischbrötchen den Besitzer wechselte, und einer Kaffeetafel in Oelkers Hofcafe in Wenzendorf.
Unter „Landschaftsarchitektur“ wird landläufig das Entwerfen, die Planung und die Umgestaltung von nicht bebautem Raum verstanden. Aber darum geht es nicht allein, das stellt Dipl. Ingenieurin Isabel Zempel aus Asendorf den rd. 70 Hoyaer LandFrauen in Thöles Hotel mit ihrer Multimedia-Show und der Darstellung ihres beruflichen Werdeganges eindrucksvoll dar. „Feel, talk, eat, smell and see“, diese fünf Sinne seien notwendig, um die Bedürfnisse der Menschen, die Kultur und das Klima eines fremden Landes zu verstehen. Erst mit dieser Kenntnis könne mit der Planung begonnen werden. Ihr beruflicher Weg führte nach dem Studium in Osnabrück, einem beruflichen Intermezzo in Hamburg und einem Workshop in der Schweiz, angeboten von zwei der seinerzeit einflussreichsten Gartenarchitektur schaffenden Persönlichkeiten, Martha Schwartz und Peter Walker, in die USA. „Aus einem dreiwöchigem Workshop wurden 22 Jahre“, stellt Isabel Zempel schmunzelnd heraus. Weltweit sei sie danach unterwegs gewesen, um einzigartige Projekte zu begleiten. Dazu gehöre beispielsweise der Riverwalk in Chicago, eine 2,25 Meilen lange Fußgängerpromenade, die am Südufer des Chicago-River entlangführt und den verschiedensten Freizeitbedürfnissen gewidmet ist, gleichzeitig aber auch den regelmäßigen Überflutungen trotzt. Die Diplomingenieurin zeigt anhand dieses Beispiels Parallelen zum Weserufer in Hoya und dem dort innewohnenden Potential auf. Ihr Beruf sei anstrengend gewesen. In einem Arbeitsvertrag habe gestanden, dass sie 75% ihrer Arbeitszeit im Flugzeug und im Ausland und nur 25% im Büro zu verrichten habe, so die Asendorferin. Aber auch die Ideen einiger Scheichs in den VAE hinsichtlich künstlicher Schneefontänen in der Wüste oder zehntausender Rosenkugeln auf einem See, die vom Weltall aus gesehen werden könnten, hätten sie zu ihrer eigentlichen Berufung, Garten und Kultur zu verbinden, zurückgebracht. Letzteres könne sie nun auf dem elterlichen „Eichenhof“ in Asendorf verwirklichen.
„Menschen mit großen Nasen stehen gerne in der ersten Reihe“, so beginnt Ilona Weirich aus Hannover ihren Vortrag „Das Gesicht, die kleinste Bühne der Welt“ im Gasthaus Uhlhorn in Asendorf. Knapp 170 Gäste sind der Einladung des Vorstands des LandFrauenvereins Hoya gefolgt und stoßen zuerst einmal auf das noch junge Jahr 2024 an.
Physiognomie bezeichnet den Versuch, methodisch aus der körperlichen Erscheinung des Menschen, hier insbesondere dem Gesicht, zu lesen, Persönlichkeitsmerkmale herauszustellen oder Charakterzüge zu erkennen. Dabei spielten beispielsweise die Gesichtsform und die Nase sowie Mund, Ohren und Kinn eine Rolle, so die Referentin. Bei ihren Erkenntnissen orientiere sie sich an Carl Huter (1861-1912), einer der bekanntesten Begründer der Gesichtsdiagnose. Nach ihm würde in drei Grundnaturelle unterschieden, dem Bewegungsnaturell, dem Empfindungsnaturell und dem Ruhenaturell. Aber jeder Mensch sei ein Mischtyp, betont Ilona Weirich immer wieder und veranschaulicht dies an verschiedenen Gesichtern aus dem öffentlichen Leben, indem sie visuell rechte bzw. linke Gesichtshälften zu einem Gesicht kombiniert. Gerade an diesen Bespielen werden die vermeintlich verschiedenen Charakterzüge augenscheinlich. Auch verändere sich im Laufe eines Lebens mit den modifizierten Aufgaben und Erfahrungen das Gesicht. „Wie wir unsere Gefühle leben und verdauen, sehen wir am Mund“, stellt Weirich heraus. So könnten aus vollen Lippen, ein Ausdruck der Leidenschaft, im Laufe der Jahre schmale Lippen werden, die eher für einen festen Charakter sprächen. Mit kleinen Geschichten und Beispielen, auch über sich selbst, hat die Hannoveranerin die Lacherinnen auf ihrer Seite, sicherlich auch wegen des Wiedererkennungscharakters der einen oder anderen Situation. Begeisterung aber auch Vorbehalte über die dargestellten Theorien nehmen die LandFrauen mit auf ihren Heimweg.
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Die Veranstaltungen finden z.T. in pädagogischer Verantwortung der Ländlichen Erwachsenenbildung in Niedersachsen e.V. (LEB) statt.