„Poetry-Slam“ ist eine Form der Darbietung, bei der verschiedene Kunstschaffende ihre eigenen Texte, ob Lyrik oder Poesie, einem Publikum vortragen, das gleichzeitig als Jury dient.
"Ohne Jury" trat Ende Oktober in Thöles Hotel auf Einladung des LandFrauenvereins Hoya die Poetry-Slammerin Lisa-Marie zum Mallen auf und rezitierte vor rund 80 Gästen ihre eigenen Texte. Die Wortakrobatin genoss als gebürtige Schierholzerin ein Heimspiel, denn in der Regel wettstreitet sie mit anderen Dichtenden im gesamten Bundesgebiet und auch in Österreich. Für ihre „Bückerinnen“ thematisierte die hauptberuflich tätige Verwaltungsbeamtin die „Generation Vielleichter“, gleichzeitig Titel ihres erst kürzlich veröffentlichten Buches, und auch die „Quarterlife-Crises“, ein Phänomen der Heranwachsenden. „In dieser Welt wird uns von klein auf an beigebracht, es geht hier ums Haben und ums Werden, aber nie darum zu sein.“ Lisa-Marie zum Mallen manövrierte mit Worten und las sich in die Herzen der Gäste.
Während die Poetin mit Worten spielte, jonglierte Vanessa Delekat aus Bruchhausen-Vilsen mit sanften Tönen ihres Alt-Saxophons. „Michelle“ von den Beatles, „Perfect“ von Ed Sheeran oder „Vivo per lei“ sind nur einige der Titel, die die 18-jährige in Perfektion vortrug. Mit dieser Musikauswahl unterstrich die Saxophonistin nicht nur die poetischen Wortbeiträge ihrer Freundin sondern begeisterte die LandFrauen auf breiter Linie. Während der Musikbeiträge war eine "eine fallende Stecknadel" im Saal zu hören, so zog Vanessa Delekat die Gäste in ihren Bann. Anschließend tobte der Applaus, Standing Ovation das Ergebnis. Ein durchweg gelungener Abend, so resümierte anschließend Christel Stampe vom Vorstand des LandFrauenvereins und bedankte sich bei den beiden jungen Künstlerinnen.