Das Hochbeet hat Hochkonjunktur, davon konnte nicht nur Referentin Sabine Dralle von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Außenstelle Uelzen, berichten, sondern auch die Zahl der interessierten Damen und Herren anlässlich einer Vortragsveranstaltung der Hoyaer LandFrauen in Thöles Hotel bewies, dass diese Anbauform voll im Trend liegt.
Das Hochbeet ist allerdings keine Errungenschaft des 21. Jahrhunderts, denn schon seit Jahrtausenden wird diese Anbaumethode favorisiert, sei es als Terrassenanbau oder auch als Hügelbeet. Nährstofflieferung aus der Natur, Wärme und CO2 aus der Verrottung organischer Substanzen, diese Vorteile lagen seit eh und je auf der Hand. Heute begrüßen Gartenbesitzer und Hobbygärtner die rückenschonende Haltung und die Möglichkeit auf kleinstem Raum effizient und ertragbringend Gemüse anzubauen. Wichtig beim Anlegen eines Hochbeets ist ein Steinrahmen, auf den das Beet gestellt wird. Für das eigentliche Beet sind den Ideen keine Grenzen gesetzt. Paletten, Bigbags, Kunststoffkisten, Bausätze aus dem Baumarkt oder auch ausgediente Spaltenböden sind für den Rahmen geeignet. Wer es hochwertiger möchte, wählt Cortenstahl oder Aluminium. Allen Hochbeeten ist es gemein, so die Gartenberaterin aus Uelzen, dass das Verlegen eines Wühlmausschutzes auf dem Boden sowie das Auskleiden mit einer Folie unverzichtbar sind. Für Letzteres favorisiert Dralle eine Noppenfolie, die auch beim Hausbau Verwendung findet. Der Vorteil: Noppenfolie beinhaltet keine schädlichen Inhaltsstoffe.
Befüllt wird das Beet mit einer mindestens 30cm hohen Schicht aus Reisig. Darauf werden Rasensoden gelegt, und zwar mit der Grasnarbe nach unten. Diese verhindere das Durchrieseln der nachgelagerten Materialien. Es schließen sich eine ca. 15 cm hohe Laubschicht und eine Rohkompost an. 30 cm sollte die abschließende Erdschicht vermischt mit reifem Kompost betragen.
Im weiteren Verlauf ihres Vortrags gab die Uelzenerin Tipps zu den Kulturen, zur Düngung und zur Abwehr von Schnecken.