Als „sturmfest und erdverwachsen“ bezeichnet Hans Grote die Niedersachsen in dem „Lied der Niedersachsen“ aus dem Jahre 1926. Dass diese Eigenschaften der Realität entsprechen, bewiesen im September 2022 rd. 50 Hoyaer LandFrauen mit ihren Partnern anlässlich zweier mehrtägiger Fahrradtouren auf der Ostsee- und Sonneninsel Fehmarn. „Lebhafter bis starker Wind aus Südost, in Böen bis zu 55 km/h“ sagte der Wetterbericht voraus und hielt sein Versprechen. Auf manchen Strecken war trotz Motorunterstützung Kraft und Koordination gefragt, um die Räder in der Spur zu halten. Aber die Hoyaer Radler*innen bewiesen ihre Stand- und die zweite Gruppe bei "Aprilwetter" auch ihre Regenfestigkeit.
Rd. 300 Kilometer umfasst das Radwegenetz der Insel Fehmarn und davon knapp 80 km direkt an der Küste entlang, Traumaussichten auf die Ostsee inklusive. Der Flügger Leuchtturm wurde am ersten Reisetag angesteuert. Nur zwei der LandFrauen bestiegen die Besucherplattform, die übrigen verzichteten auf das Erklimmen der 162 Stufen, schließlich stand noch die von Gegenwind gezeichnete Rückfahrt zur Unterkunft in Strukkamp an. „Große Inselrundfahrt“ hieß es am nächsten Reisetag. Die Fahrt auf dem Deich von der Fehmarnsundbrücke bis zum Hafen Burgstaaken wurde zu einem „stürmischen“ Erlebnis. Dafür entlohnte die Fahrt entlang der Steilküste auf der Ostseite der Insel mit herrlichen Ausblicken und Rückenwind.
Einen Abstecher gab es auch auf die dänische Insel Lolland, die derzeit nur mit der Fähre zu erreichen ist. Dies wird sich aber ab dem Jahr 2029 mit der Fertigstellung des Fehmarnbelt-Tunnels ändern. Einen Einblick in die Bauarbeiten dieses mit 18 km längsten Absenktunnels der Welt erhielten die Reisegruppen sowohl auf dänischer als auch auf deutscher Seite. Allein der Arbeitshafen auf dänischem Territorium umfasst eine Größe von 500.000 qm.
Am letzten Reisetag steuerten die Hoyaer Gäste ihre Räder bereits Richtung Heimat. Nach Queren der Fehmarnsundbrücke und einem Zwischenstopp in Heiligenhafen ging es entlang der Ostseeküste bis Grömitz. 200 km legten die Damen und Herren an diesen vier Reisetagen zurück, und dies bei guter Gemeinschaft und ausgelassener Stimmung.