„Politik ist eine viel zu ernste Sache, um sie allein den Männern zu überlassen“, mit diesem Zitat Käte Strobels, SPD-Politikerin und Bundesministerin von 1966 bis 1972, endet der Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen“. Torsten Körner führte in dieser Dokumentation Regie und zeichnet anhand von historischen Archivaufnahmen über Vorkämpferinnen in der Bonner Republik und aktuellen Interviews mit damaligen aktiven Politikerinnen die Frauenbewegung von der Ära Adenauer bis Merkel nach.
Eingeladen in den Filmhof Hoya hatte am 25. Juni 2022 der LandFrauenverein Hoya, der SoVD Ortsverband Hoya und die Gleichstellungsvertretungen der Samtgemeinden Bruchhausen-Vilsen und Hoya. Zum Internationalen Weltfrauentag, der eigentlich am 08. März weltweit begangen wird, kooperieren diese örtlichen Institutionen alljährlich und präsentieren ein Kinoevent. Pandemiebedingt musste der Termin in diesem Jahr vom Frühjahr in den Sommer verschoben werden, dafür genossen die Frauen vorab bei sommerlichen Temperaturen ein Frühstück auf der Weserterrasse.
Christine Schröder, Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen begrüßte die rd. 50 Gäste und ging kurz auf den Beschluss des Bundestags vom Vortag zur Aufhebung des Werbeverbotes für Abtreibungen ein, der Abschaffung des § 219a StGB. Insoweit gäbe es einen doppelten Grund zu feiern, so Schröder. Ursel Wigger vom SoVD, Ortsgruppe Hoya, nahm Stellung zur Entwicklung der Frauen in der Politik nach dem zweiten Weltkrieg, insbesondere zu den damit verbundenen Schwierigkeiten in einer Männerdomäne. Den mahnenden Worten Wiggers, dass diesbezüglich noch viel zu tun sei, schloss sich Kerstin Gissel an. Sie vertrat den LandFrauenverein Hoya und leitete mit ihrer Begrüßung zu dem Film über.
Der langanhaltende Applaus am Ende des Films bewies wieder einmal, dass die Organisatorinnen in Zusammenarbeit mit dem Filmhof Hoya ein gutes Händchen bei der Auswahl eines geeigneten Films zum Internationalen Weltfrauentag bewiesen haben.