Petra Schröder, LandFrau aus Hiddenhausen im Kreis Herford, gewährte im Anschluss an die Jahreshaupt-versammlung 2022 einen Einblick in ein Entwicklungsprojekt, das sie als Vertreterin des Deutschen LandFrauenverbands in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit in Ghana begleitete. Dieses Projekt zielte auf die Stärkung der berufsständischen Interessen von Kleinbäuerinnen und Frauen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft Ghanas ab und sollte einen Beitrag zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen im ländlichen Raum an wirtschaftlichen und persönlichen Entwicklungs-möglichkeiten leisten. Finanziert wurde das Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Vier LandFrauen aus Deutschland, darunter die Referentin, machten sich auf nach Westafrika in die Volta-Region. Zuerst einmal ging es darum die Lage der Frauen vor Ort in Begleitung von vier ghanaischen Expertinnen zu sondieren. Sie bildeten deutsch-ghanaische Tandemteams und schulten Mulitplikatorinnen. Dabei standen Ernährung, Hygiene und Hausgärten im Vordergrund, aber auch die Stärkung der Position der Frau in der Gesellschaft und der Aufbau eines nachhaltigen Netzwerks. Das so gebildete Wissen in Theorie und Praxis gaben diese Multiplikatorinnen an Frauen in der Region weiter. Am Ende wurden rd. 4.000 Frauen aus 40 verschiedenen Gemeinden geschult. Weitere rd. 100 Frauen haben nach Vorbild der deutschen LandFrauenbewegung gelernt ihre politischen Interessen vor Ort effektiv zu vertreten. Von dem Erfolg ihres Projekts konnten sich Petra Schröder mit ihrem Team nach Jahresfrist wieder vor Ort überzeugen und waren begeistert von dem Erfolg.
Die Ostwestfälin nahm die Hoyaer LandFrauen mittels einer beeindruckenden Fotoschau mit auf eine Reise durch dieses gelungene Projekt. Anschauungsmaterial hatte sie in Form einer vor Ort geschmiedeten Hacke aber auch bunten Stoffen aus der Region im Gepäck. Aber auch in die positive und ausgelassene ghanaische Stimmung versuchte die Referentin die Gäste mitzunehmen und forderte auf dieser Ausgelassenheit zu folgen. Für ihre Pionierarbeit erhielt Petra Schröder langanhaltenden Applaus. Und die Jahreshauptversammlung schloss mit der Überzeugung, dass das Netzwerk der Land-Frauen über Landes- und Kontinentgrenzen hinaus eine Basis hat.