Als Begrüßungsfoto viele Störche auf einer Wiese, vom Balkon der Referentin, Waldpädagogin Tanja Wohlers fotografiert - was hat das mit unserem ökologischen Fußabdruck zu tun, über den es laut der Ankündigung in diesem Abend-Vortrag am 02.11.2021 gehen sollte? Dass der eigentlich zunächst positiv anmutende Anblick von Störchen, die vor 30 Jahren als kurz vor dem Aussterben galten, eine Folge des Klimawandels ist, weil die Jungstörche ihr Futter auf Mülldeponien in Spanien und Portugal finden und deshalb die langen Strecken gar nicht mehr antreten müssen, war nicht allen Besuchern des Vortrags klar. Die Försterin erklärte ausserdem mit anschaulichen Darstellungen die Funktion der Erdhülle, die erdgeschichtliche Entwicklung, den CO2-Anstieg, den Earth overshot day (Welterschöpfungstag), die Geschichte des Umweltschutzes und damit die politische Entwicklung. Die ZuhörerInnen wurden zum Teil aktiv zum Mithelfen aufgefordert durch Darstellung von zeitlichen Dimensionen mit Zollstöcken oder der Bevölkerungsexplosion in den letzten 50 Jahren. Auch hatte jede/r die Möglichkeit, seinen ökologischen Fußabdruck per Fragebogen zu ermitteln und in kleinen Talkrunden an den einzelnen Tischen zur Diskussion beizutragen.
Und nun? stellte sich die Frage in vielen betroffenen Gesichtern nach vielen aufgelisteten Fakten, erklärten Zusammenhängen und erkannten dramatischen Folgen. Wir VerbraucherInnen sind mit unserem individuellen Verhalten gefordert, unseren Beitrag zu leisten. Damit werden wir den Klimawandel nicht aufhalten können, aber vielleicht etwas verlangsamen und die Politik, die Konzerne, die Anbieter zum Umlenken bewegen. Vielleicht ... auf jeden Fall können wir etwas für unser ökölogisches Gewissen tun, z.B. fair gehandelte Produkte kaufen, regional und saisonal einkaufen, die Billigpreis-Politik der Lebensmittel-Anbieter nicht unterstützen, Wege mit dem Auto reduzieren, erneuerbare Energien, innovative Konzepte und alternative Technologien unterstützen und immer wieder viele Gewohnheiten in frage stellen.